Programm
Zuschauer*innen können jeden Abend mehrere kurze Monologe und Specials in dichter Folge direkt nacheinander und fantastische Zeiten in einem Raum aus einer anderen Zeit erleben – wir empfehlen eines der begrenzten Tagestickets für den Live-Besuch.
Ausgewählte Abende sind auch als Livestream zu Hause zu sehen – mit besonderen Überraschungen in den Umbaupausen.
Den Programmplan des gesamten Festivals gibt es zum Download hier:
Monologfestival 2021 – Programm
21 Okt
22 Okt
23 Okt
24 Okt
27 Okt
28 Okt
29 Okt
30 Okt
Zwei waghalsige Gedankenspaziergänge, die als Fashion-Performance daherkommen: Gintersdorfer/Klaßen exerzieren in gewohnt lässiger Pose subtile Irritationen im Beschreiben der Welt und setzen dabei auf die transformativen Kräfte, die Modeschöpfungen und Denkfiguren der Science Fiction innewohnen.
Wenn uns im Berliner Humboldt-Forum eine Architektur aus der Vergangenheit als Zukunft verkauft wird, brauchen wir die Science Fiction mehr denn je, um aus dem herrschenden konservativen Backlash auszubrechen und eine Ethik zu entwickeln, die jenseits des Humanismus viel eher im Monströsen anzusiedeln ist. Die Performer der beiden Monologe folgen diesem Gedanken durch Selbstfiktionalisierung und Kostümargumente.
1: Hauke Heumann analysiert in GOTT IST WANDEL Erzählformen aus Romanen seiner Lieblingsautor*innen Octavia Butler und Dietmar Dath, um ihrem politischen Utopiegehalt auf die Schliche zu kommen. Und kann man die inhumanen Persönlichkeitsanteile Dath’scher Figuren mit Paul B. Preciados „Je suis un monstre qui vous parle“ zusammendenken?
2: Gotta Depri spricht in KINDER WA®GEN über die alternden Deutschen, die sich verjüngen möchten. Aber wie seltsam, gerade die mit dieser Mission beauftragte migrantische Bevölkerung wird als „einfallende Kultur“ und ökonomische Gefahr diffamiert. Ein kleiner Buchstabe, wie etwa bei einem Versprecher, kann die Dinge ändern, einen Weltenwechsel in der Bedeutung hervorrufen oder einfach den Klang
Gintersdorfer/Klaßen entwickeln seit 2005 Projekte, in denen sie Lebensstrategien und Ausdrucksformen der Darstellerinnen zum Zentrum machen und mit eigenen Strategien und Ästhetiken konfrontieren. Aus dem deutsch-ivorischen Team ist eine transnationale Gruppe geworden, die genreübergreifend arbeitet. Dabei überschreiten die Performerinnen ihre jeweils eigenen Disziplinen wie Tanz, Schauspiel, Musik, bildende Kunst.
Mit Gotta Depri / Hauke Heumann Von Gintersdorfer/Klaßen Koproduktion Monologfestival 2021 – TD Berlin
Schönheit und Schrecken (lass dir alles geschehen)
31 Okt