21 — 31 OKT
2021

Monologfestival

Zwei Kurator*innen initiieren zu jeder Ausgabe zehn neue Solo-Theaterproduktionen. Diese werden extra für das Festival und zu einem je gemeinsamen politischen Thema neu entwickelt. Der Fokus liegt auf gesellschaftlichem Wandel und der Frage nach Handlungsspielräumen von Einzelnen im Verhältnis zu Anderen. Es entstehen außergewöhnliche Uraufführungen namhafter Theatermacher*innen und Kollektive aber auch von Newcomer*innen. Das Koproduktions-Festival lotet in einer Vielstimmigkeit künstlerischer Handschriften und Disziplinen das Potenzial der monologischen Positionierung immer wieder neu aus.

Festivalleitung

Janette Mickan und Michael Müller kuratieren das Monologfestival bereits in der dritten Ausgabe gemeinsam. Sie sind durch langjährige Zusammenarbeit in Theaterprojekten verbunden, beginnend mit einer Recherche zum Stück „Verschwörer – Wie wirklich ist die Wirklichkeit“ in 2013. In der Folge realisierten sie zusammen zahlreiche Stückentwicklungen der Theatergruppe LUNATIKS u.a. in Berlin, Kiel, Hamburg, Seoul und Brandenburg an der Havel. Die erste Festivalausgabe unter ihrer Leitung in 2016 unter dem Titel AUS LIEBE ZUR WELT: Die Umordnung der Dinge fragte nach der Veränderbarkeit und Sinnhaftigkeit bestehender Regelwerke und der Möglichkeit ihrer Umdeutung von einem subjektiven Standpunkt aus. Es adressierte den Wunsch, die bestehenden Ordnungsverhältnisse neu zu strukturieren. In der Positionierung Einzelner steckt das Potential für gesellschaftlichen Wandel.

Vom Ich zum Wir

Die Gattung Monolog hat ein zu Unrecht verstaubtes Image, dem wir mit diesem Festival entgegenwirken möchten. Zumal man zugespitzt sagen könnte, dass in der zeitgenössischen medialen Welt das monologische Sprechen den Dialog nach und nach ablöst.

Angesichts der mit dem Festival 2019 verhandelten ALARMSTUFE ROT für die Welt erscheint es uns umso wichtiger, immer wieder neu die Frage zu stellen, wie Sprechen und Positionierung eines*r Einzelnen Ausgangspunkt sein kann für neue gemeinsame Feldzüge zur Veränderung des Status Quo. Statt seiner Erscheinungsform in seriellen unverbundenen Selbstgesprächen schätzen wir am Monolog seine politische Dimension, seine Kraft, Grundsätze zu erschüttern, stellvertretend für die Gemeinschaft bisher Ungesagtes oder Ungedachtes in die Welt zu werfen und so im Denken für alle neue Räume zu eröffnen. In diesem Sinne wollen wir mit FANTASTISCHE ZEITEN: Werden.Könnte.Anders. mitten in Zeiten katastrophaler globaler Krisen und ökonomischer wie sozialer Ungerechtigkeit den Motor anschmeißen für Fantasien, die Vorstufen zukünftiger Realitäten sein könnten. Und die uns damit auch einen neuen Blick auf das Hier und Jetzt eröffnen.

Credits

Künstlerische Leitung Janette Mickan / Michael Müller Bühne Hendrik Scheel Produktionsleitung Imma Scarpato Produktionsassistenz Kim Walz Grafik Christiane Patić / Christin Striegler Technik Stephan Mäusel / David Ojala / Nicolas San Martin Mohr u.a. Presse/ÖA Kerstin Böttcher Social Media/ÖA Sarah Reva Mohr Fotokunst Bühne Claudia Pasanisi / Peppe Tortora Bühnenassistenz Edgar Schlueter Dokumentation / Streaming Christopher Hewitt / Florian Brossmann Webseite Kulturinventur Dank an Team des TD Berlin Koproduktion TD Berlin Kooperation Prater Digital Gefördert durch Senatsverwaltung für Kultur und Europa Medienpartner taz - die Tageszeitung / Theater der Zeit / Ask Helmut

Ursprung

In nur drei Monaten wurde das MONOLOGFESTIVAL 2007 am TD Berlin erfunden und das erste Mal umgesetzt. Wir waren schon damals sehr neugierig, was passiert, wenn unterschiedliche Solos in dichter Abfolge auf die Bühne kommen. Und weil alle so begeistert waren, findet das Festival seitdem immer wieder statt und schlägt jedes Mal aufs Neue unerwartete Brücken vom Ich zum Wir! Brandneue Theaterabende, gemeinsame Picnics, und Konzerte finden in einem jeweils extra für das Festival entworfenen Raum statt.

Die Idee des Monologfestivals wurde von Heike Pelchen und Michael Müller entwickelt, die gemeinsam die ersten drei Ausgaben realisierten. Seit 2016 wird das Monologfestival von Janette Mickan und Michael Müller kuratiert und immer wieder neu gedacht.

Impressionen

Archiv

2020
Vom Ende her neu
Showcase
2019
Alarmstufe Rot
2016
Aus Liebe zur Welt
Die Umordnung der Dinge
2012
Jenseits von Gut und Böse
2010
Einzelkämpfer
Wo beginnt wir
2007
Ich spreche
©2021
Monologfestival GbR
am TD Berlin,
Klosterstraße 44
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